Hangar-7

Ein Zuhause für Mitchell, Pirkner und Feinschmecker

Ein Flugzeughangar hat für gewöhnlich die Ästhetik eines Schuhkartons: quadratisch, praktisch, nützlich. Als Heimat für die Sammlung der Flying Bulls wäre dies ein Affront gegen die formvollendeten Klassiker der Aviatik gewesen. 1999 wurde mit der Planung begonnen und es entstand in der Folge mit dem Hangar-7 ein Bauwerk, wie es von seiner Konstruktion und Zweckbestimmung kein vergleichbares davor gab.

Viel der Faszination des Hangars geht von seiner Architektur aus. Steht man in seinem Inneren, scheint sich ein Himmelsgewölbe über den historischen Flugzeugen und Exponaten aufzutun. Blickt man von außen auf die Konstruktion, drängt sich der Vergleich mit einem Flügel auf, der eine ungemeine Dynamik und Schwerelosigkeit ausstrahlt – trotz der verbauten 1.200 Tonnen Stahl und 380 Tonnen Spezialglas.

In die elliptische Glasschale wurden das Eingangsportal von 40 Metern Länge sowie zwei Zylindertürme eingeschnitten, die Platz für Büros, Lounges und ein Restaurant bieten. Das stellte den Salzburger Architekten Volkmar Burgstaller vor enorme statische Herausforderungen in Bezug auf das Tragwerksystem, schließlich sollte die Stahlträgerkonstruktion so schlank wie möglich ausfallen. Mittels speziell geschriebener 3-D-Simulationssoftware gelang schließlich die Entwicklung eines komplexen Statikkonzepts, das alle Auflagen und Anforderungen erfüllte.

Darüber hinaus gelang es dem Architektenteam, die gesamte Verkabelung, Heizung und Belüftung unsichtbar zu machen. Auch nicht einfach bei einer Stahl-Glas-Konstruktion, aber wichtig für das Erleben des Raums im Hangar-7: Auf drei durch die Halle frei gespannten Stegen können die Besucher das mobile Interieur aus verschiedenen Blickwinkeln bewundern. Die 1.754 Glastafeln, von denen nicht zwei die gleichen Maße teilen, geben den Blick auf das beeindruckende Bergpanorama frei und lassen durch ihre Transparenz den Hangar-7 je nach Wetterlage oder Tageszeit in einer anderen Stimmung erscheinen.

Erst diese baulichen Voraussetzungen haben das ermöglicht, was der Hangar-7 heute ist: Ein Ort, an dem sich Technik, Kunst und Unterhaltung begegnen und sich dabei wie selbstverständlich ergänzen. Und natürlich eine Garage, von der jedes Flugzeug träumt, sie einmal „Zuhause“ nennen zu dürfen.

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